3 Gründe für eine gedruckte Duden-Ausgabe

Ich habe es endlich geschafft, mich mit der neuesten Auflage des Dudens zu beschäftigen und ihm seinen Platz im Bücherregal freizuräumen.

Die aktuelle Dudenversion ist schon die 24. Auflage. Für viele, die nicht ganz so begeistert von den Tiefen der deutschen Sprache sind, stellt sich verständlicherweise die Frage, warum es noch eine gedruckte Ausgabe braucht. Alle wichtigen Informationen zu Schreibweisen, Rechtschreibung oder Grammatik sind schließlich auch im Internet zu finden.

Für mich gibt es drei Gründe, die dafür sprechen, sich eine gedruckte Version des Dudens zu holen.

1. Mit einem Buch bin ich unabhängig vom Internet

Über 10 Millionen Nutzer greifen im Monat durchschnittlich auf die Duden-Webseite zu. Mit Tipps zur Grammatik, Wörterbuch und einer kostenlosen Rechtschreibprüfung sind die Angebote der Seite für alle reizvoll, die Texte schreiben.

Wer schon einmal einen Stromausfall oder Router-Absturz im Homeoffice oder Büro hatte, weiß, dass es nett ist, unabhängig vom Internet etwas nachschlagen zu können.

Viele Schreibprogramme haben eine integrierte Rechtschreibprüfung. Die stößt bei Zweifelsfällen, beispielsweise wenn zwei Schreibweisen erlaubt sind, an ihre Grenze. Mitunter zeigt mir meine Prüfung grammatische Fehler an, bei denen ich dann überlege, was hier falsch ist. Für solche Fälle ist es hilfreich, ein Buch zur Hand zu haben, wo sich etwas unabhängig vom Internet nachschlagen lässt.

Zugegeben es gibt Nachteile bei einer gedruckten Version des Dudens. Für mich ist die Aktualität ein wichtiger Punkt. Diskussionen um richtige Schreibweisen oder sensible Sprache lassen sich online zeitnaher als im Print berücksichtigen. Dass der Inhalt keine tagesaktuellen Diskussionen abbildet, gehört zu den Nachteilen von gedruckten Wörterbüchern und Nachschlagewerken.

2. Ein Buch ist übersichtlicher

    Der Duden ist weit mehr als ein Nachschlagewerk für die richtige Schreibweise von Wörtern. Vor dem eigentlichen Wörterverzeichnis gibt es zahlreiche Kapitel, die sich mit der deutschen Grammatik und Rechtschreibung auseinandersetzen. Zusätzlich finden sich Hinweise, wie Textsorten wie E-Mails oder Geschäftsbriefe formal zu gestalten sind.

    Der Pluspunkt ist bei der Print-Ausgabe, dass ich manchmal mehr finde, als ich gesucht habe und dass zudem leichter. Gerade bei Wörtern, bei denen ich (was natürlich ganz selten vorkommt) eine falsche Schreibweise verwende, stößt die Onlineversion an ihre Grenzen, weil sie nicht erkennt, was ich meine. Im Buch hingegen gibt es Infokästen, in denen häufig falsch geschriebene Wörter da auftauchen, wo ich sie suche.

    Ein weiterer Vorteil ist, dass sich im Buch Regeln der Kommasetzung, der Groß- und Kleinschreibung und gängige Abkürzungen leichter nachschlagen lassen. Wer nur ein Wort sucht und online auf unverständliche Abkürzungen stößt, muss diese in einem neuen Tab aufschlüsseln. Beim Buch lässt sich bequemer vor- und zurückblättern. Bei manchen Wörtern gibt es zusätzlich Verweise auf Regeln, die ihre Schreibung erklären.

    3. Keine Werbung und keine Cookie-Banner

      Hand hoch, wer ist noch genervt von den vielen Cookie-Bannern und der aufploppenden Werbung am Rand des Onlinewörterbuchs? Und ist noch jemand anderem aufgefallen, dass die Duden-Seite recht häufig Wartungsarbeiten durchführt? Das alles passiert mir bei einem Buch nicht. Allerdings gehöre ich zu den exzessiven Nutzern von Nachschlagewerken. Wenn ich sie mein eigen nenne, benutze ich Markierungen, Notizen oder Klebezettel. Gerade bei häufig auftretenden Zweifelsfällen ist das praktisch.

      Ich stimme zu, dass sich die 35 Euro für die neueste Ausgabe des Dudens vor allem für die lohnen, die sich regelmäßig mit Texten auseinandersetzen müssen. Zumal hier die neuesten Regeln übersichtlich mit Beispielen erklärt sind. Für Personen, die ab und an mal ein Wort nachschlagen wollen, reicht durchaus die Onlineversion …

      Wie haltet ihr das? Reicht euch die Onlineversion des Dudens oder habt ihr euch die neueste Ausgabe geholt?

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